Weihnachtsstimmung

Mittlerweile lockert sich die Stimmung auch im Unterricht, wir hören Weihnachtslieder und geben unseren Themen einen Weihnachtlichen Glanz. Schon Mitte Dezember wünschen dir Leute ein schönes Weihnachtsfest. 

Kein Fest wird einem so unter die Nase gedrückt wie Weihnachten. Die Lieder, die Dekoration, alles. Ein jährliches Ritual, dem man nicht entkommen kann ohne unhöflich zu wirken, ob man nun christlich ist oder nicht. Für Weihnachtsgottesdienste wollen dir Reli-Lehrer:innen Theaterstückrollen aufdrehen, und wundern sich, wenn du es nicht machst. In einer Zeremonie für einen Gott mitmachen, den ich nicht verehre, werde ich auch nicht für eine bessere Note. Geschenke kaufen muss man wohl, weil es unangenehm wäre wenn alle was für dich haben, aber du nicht. Nichts macht im Jahr mehr Stress als die Sorge irgendjemandem vergessen zu haben während man zwei Tage vor Weihnachten noch durch Geschäfte jagt. 

Natürlich hat Weihnachten auch Vorteile. Ich hab persönlich nichts dagegen wenn Leute mir Plätzchen und Punsch schenken. Aber das jeder der Weihnachten nicht mag, oder es sogar nicht feiert, als Spielverderber gesehen wird, geht etwas weit. Ich würde niemandem fröhliches Chanukah wünschen wenn sie nicht jüdisch sind, und niemandem fröhliches Yule wünschen, die nicht einmal wissen, dass es ein heidnisches Fest ist. Aber an Weihnachten scheint das egal zu sein: Ob du christlich bist oder nicht, du wirst ein Teil des Rituals, unwillig und unzufrieden. 

Dorian

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