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Durch Wissenschaft zu Gerechtigkeit

Letzte Woche hat eine anonyme Person das Kommentar hinterlassen „Magnus Hirschfeld ist auch ziemlich interessant, über den könntet ihr mal was schreiben. Just saying.“ Meine erste Reaktion war natürlich „Wow, ich bin nicht der einzige auf der Welt der Magnus Hirschfeld kennt!!!“ Also, um es kurz zu fassen:

Magnus Hirschfeld (1868 bis 1935) war ein jüdischer Arzt der sich in Berlin stark für Homosexuellen-, Intersex- und Transrechte einsetzte. Dazu war er Mitglied in einem feministischen Bund, der für Abtreibung und Heiratsrechte kämpfte, da er glaubte, dass Frauenrechte und Schwulenrechte eng verbunden sind. Sein Institut für Sexualwissenschaft befasste sich nicht nur mit Transgender-Operationen, sondern bot auch Hilfe gegen Alkoholismus, sexuell übertragbare Krankheiten, Geburtskontrolle und mehr. 

Hirschfeld spielte im ersten „Schwulenfilm“ der Geschichte ebenfalls einen Arzt, der erklärte, dass Homosexualität keine Krankheit sei und war an den ersten Schallplatten, die Homosexualität thematisierten, beteiligt. Unter seiner Führung wurden 6000 Unterschriften gesammelt, die dafür waren, schwule Hochzeiten zu erlauben - unter anderem die von Albert Einstein. Er traf sich auch mal mit Oscar Wildes Sohn, da er ein Fan seines Vaters war, und der Meinung war, dass etwas Gutes aus Wildes Leben kommen würde. Er war der Erste, der Asexualität definierte, was er damals Asensualität nannte.

Zu der Zeit, wo die Nazis Deutschland übernahmen, war Magnus Hirschfeld auf Weltreise, sonst wäre er wahrscheinlich zwischen der Zerstörung seines Instituts und der Verbrennung seiner (bis zu 25000) Bücher verhaftet worden. Sein Grab findet man heute in Nizza.

 

Dorian

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Kommentare: 1
  • #1

    Glückliche anonyme Person (Freitag, 25 November 2022 16:57)

    <3