Burnout

Als ich endlich von der Schule heimkomme, lasse ich meine Tasche links (oder rechts?) liegen und lasse mich auf mein Bett fallen. Meine Augen tun weh vom ständigen krassen Licht des Klassenzimmers und mein Bauch tut weh von der Anstrengung, die es mich den ganzen Tag gebraucht hat, um zuzuhören und mich sogar zweimal am Unterricht zu beteiligen. Natürlich habe ich nur die Antwort heraus stottern können wie immer, aber vielleicht hilft es meiner Epochal Note ja doch. Meine Gedanken bleiben bei der Präsentation hängen, die ich halten musste. Seid dem Wochenende hatte ich mich vor diesem Tag gefürchtet, aber wenigstens hatte ich nicht wieder angefangen zu weinen, wie sonst so oft. Ich sagte alles, was ich sagen musste, wenn auch zu schnell und möglicherweise zu leise oder zu laut. Ich kann es nicht wirklich einschätzen. Es geht mir noch einmal durch den Kopf, wie meine Hände gezittert hatten, als ich meine Notizen in die Tasche schob. Ich wusste genau was ich sagen musste. Ich hatte es mir hunderte Male angeschaut. Ich wusste nur nicht wie.

Obwohl ich es überstanden hatte, war mir immer noch übel. Ich hatte zwei Minuten zu wenig geredet. War das schlimm? Ich fange an wie wild mit meinen Fingern auf meinem Nachttisch rum zu trommeln, und schließe meine Augen. Es ist immer noch zu hell.

Ich brauche eine Stunde, um die Energie zusammen zu finden, um aufzustehen und was zu essen, wie jeden Tag. Dann fehlen noch die Hausaufgaben. Die gehen am besten mit Ablenkung, Musik oder ein Film im Hintergrund, und ich habe nur Energy für das nötigste. Wir müssen in Englisch eine Geschichte schreiben. Ich bin auch relativ gut in Englisch, und mir gefällt mein Werk halbwegs. Hauptsache ich muss nicht wieder vorlesen, da breche ich immer nur in Panik aus. Ich kritzle Unendlichkeitszeichen an denn Rand des Heftes. Das Schulsystem ist nicht für mich ausgelegt, das weiß ich. Ich bin zu schnell zu erschöpft.

Dorian