Endlich sind sie da. Bereits mit Kühlschränken verwechselt und als Spülmaschine bezeichnet rauschen sie sanft im Hintergrund. Die Luftreiniger.
Leider stehen sie nicht in allen Klassenräumen. Nur für schlecht belüftbare Säle wurden diese Maschinen angeschafft. Trotzdem. Zumindest etwas. So kämpft unsere Schule mit Maskenpflicht im Unterricht, regelmäßigem Lüften und den Luftreinigern gegen das bösartige Coronavirus, das uns seit beinahe zwei Jahren immer wieder Masken, Lockdowns und Schulschließungen ins Gesicht wirft. Mittlerweile werfen wir dem Virus Impfungen entgegen.
Zurück zu den Luftreinigern. Dass unsere Schule etwas spät dran ist, sollte nicht unbeachtet bleiben. Bereits letztes Frühjahr kündigte Landau an, all seine Schulen mit Lüftungsanlagen auszustatten. Selbstgebaute Anlagen, das Beste, was man bekommen konnte.
Am Tga haben wir Luftreiniger des Unternehmens Trox, dem europäischen Marktführer von Lüftungskomponenten. Unsere Luftreiniger – gibt es eigentlich ein Synonym für Luftreiniger, das Wort ist so sperrig und ich nutze es in diesem Artikel definitiv zu oft – filtern die Aerosole aus der Luft und können somit nicht nur Corona, sondern auch andere Infektionen verhindern.
Kommen wir jetzt aufs Lüften zu sprechen. Ich hasse Lüften. Wir alle hassen Lüften. Es ist kalt und ungemütlich. Letztens hat unsere Klasse Raum gewechselt, weil unser Saal so kalt war, dass niemand drinnen bleiben wollte. Müssen wir jetzt in den bevorzugten Lüftungsreiniger-Räumen nicht mehr lüften?
Jein.
Nein, wir müssen nicht lüften, um Coronaviren loszuwerden.
Ja, wir müssen wegen dem CO2 lüften.
Davon, dass die Luftreiniger CO2 gegen frischen Sauerstoff austauschen können, ist auf der Webseite von Trox nicht die Rede. In letzter Zeit wurde mit CO2-Ampeln herumgewedelt, sie wurden aufgestellt, um das Lüften zu timen. Über Corona sagen CO2-Ampeln nichts aus. Über den CO2-Stand im Klassenzimmer sagen die Luftreiniger nichts aus.
Wenn wir weiterhin lüften wie zuvor, könnte man behaupten, dass die Luftreiniger nichts bringen. Tun sie aber. Wer aber einen guten Austausch von CO2 und Sauerstoff in seinem Klassenzimmer möchte, sollte zwischen den Stunden kurz die Fenster öffnen. Nicht genug, um die Räume auf Außentemperatur zu kühlen, aber genug, um ein wenig Luftaustausch zu ermöglichen.
Ich plädiere dafür, dass man den CO2-Stand in Klassenzimmern mit und ohne Luftreiniger misst. In ungefähr gleich großen Räumen mit gleich großen Klassen. Nur so ein Gedanke. Das Ergebnis würde mich wirklich interessieren.
Mein Schlusswort? Gut, dass wir endlich etwas haben, das mögliche Coronaviren aus der Luft filtert. Ihr habt euch mächtig Zeit gelassen. Nur wenige Klassenräume sind versorgt. Aber zumindest etwas. Zumindest etwas.
Und hört auf, euch über das Rauschen im Hintergrund zu beschweren. Da gibt es doch wirklich Dinge, die störender auf den Unterricht wirken. Zum Beispiel eine Coronainfektion.
Hannah, 21. 1.22