Buchtipp – Silfur Die Nacht der silbernen Augen von Nina Blazon
„Manche sagen, der Fenriswolf sei ein Schwellenwächter“, fuhr Hansen leise fort. „Denn auch wenn seine Läufe gefesselt sind, ist sein Maul gefährlicher denn je. Dem Gott Tyr hat er die Hand abgebissen. Und dasselbe tut er mit jedem, der an ihm vorbei will, um das Kind, das er beschützt, aus der Wiege zu stehlen.“
Island – ein Land voller Vulkane, Asche und Legenden. Trotzdem sind die Brüder Fabio und Tom nicht gerade begeistert ihre Sommerferien dort zu verbringen. Und schon gar nicht freuen sie sich über
das Computerverbot. Stattdessen müssen sie vergammelten Haifisch essen, Islandpferde reiten und Zeit mit Elín verbringen, der unberechenbaren Tochter ihrer Gastgeberin. Als Fabio dann auch noch
anfängt Leute zu sehen, die gar nicht da sind, hält er sich für völlig verrückt.
Nur Hansen, der handylose Junge mit Zeitung und zu großer Biker-Jacke, kann Fabio weiterhelfen. Er hat die seltene Gabe, Elfen zu sehen, die schon seit Jahrtausenden in Island leben. Hansen rät
Fabio sich von ihnen fernzuhalten, doch nachdem dieser aus purer Neugier einen Elfen-Computer schrottet und sich mit einem Wolfshelm an die Grenze zur Anderswelt beamt, gibt es für ihn kein
Zurück mehr. Wagemutig stürzt er sich in ein Abenteuer voller Elfen, Geister und handyfressender Wölfe. Und nichts ist so, wie es am Anfang erscheint – vor allem nicht Elín.
„Freki, nein!“, rief Aska. Aber es war zu spät. Der Wolf stand genau dort, wo Fabios Vater die Reisetasche abgestellt hatte. Sein Smartphone hatte wohl gut sichtbar in der Seitentasche gesteckt, Freki hatte es sich geschnappt, schleuderte es in die Luft und verschluckte es.
Hannah 23.10.2019