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Heute ist es soweit - Weihnachten, der 24. Dezember. Und welches Fach würde besser zu diesem Fest passen als Religion?
Ich habe mir dazu überlegt, euch einmal die zwei Bibelgeschichten zu Jesus Geburt zu vergleichen, denn interessanterweise unterscheiden sich diese in einigen Punkten.
Die Weihnachtsgeschichte, mit der wir alle vertraut sind, ist die aus dem Lukas-Evangelium, jedoch besitzt sie auch einige Einflüsse aus dem Matthäus-Evangelium.
Lukas erzählt die Weihnachtsgeschichte so, dass Maria und Josef aufgrund einer Volkszählung nach Bethlehem ziehen müssen, dort keinen Platz mehr in einer Herberge finden und aufgrund dessen den neu geborenen Jesus in eine Krippe legen müssen. Auch die Geschichte der Hirten, die von einem Engel die frohe Botschaft mitgeteilt bekommen, stammt aus dem Lukas-Evangelium.
Jedoch verliert Lukas kein Wort über die drei Weisen aus dem Morgenland oder König Herodes. Diese stammen aus dem Matthäus-Evangelium. Sonst erzählt Matthäus Jesus Geburt etwas anders, als wir sie kennen. Denn hier wird Jesus nicht in einer Krippe geboren und auch eine Volkszählung wird mit keinem Wort erwähnt. Die Hirten spielen bei Matthäus ebenfalls keine Rolle.
Die Weihnachtsgeschichte, wie wir sie kennen, steht also so eigentlich gar nicht in der Bibel, sondern ist ein Mix beider Bibelgeschichten.
Welche der Geschichten jetzt die »richtige« ist, lässt sich nicht sagen. Beide weisen fragwürdige Elemente auf, wie zum Beispiel die Volkszählung bei Lukas, die dieser wahrscheinlich nur dazuerfand, um zu begründen, wieso Jesus von Nazareth in Bethlehem geboren wurde.
Auch muss Maria, die zwar in beiden Texten als Jungfrau beschrieben wird, nicht gezwungenermaßen eine solche gewesen sein, da das ursprüngliche griechische Wort auch einfach »junge Frau« bedeuten könnte.
Ich könnte hier noch vieles mehr darüber schreiben, was an Weihnachten denn alles nicht so ganz richtig überliefert ist, wie zum Beispiel das Datum des 24. Dezembers, aber darum geht es ja gar nicht.
Es geht an Weihnachten für viele nicht mehr um Religion. Weihnachten wird von vielen Familien gefeiert und ein hoher Prozentsatz dieser ist nicht einmal christlich. Weihnachten ist inzwischen viel mehr als ein einfaches religiöses Fest. Viele Traditionen sind einfach im Laufe der Jahre dazugekommen und heute ist es schwer, die Religion von den späteren Einflüssen zu trennen. Moderne Weihnachtslieder drehen sich nicht mehr um Jesus, sondern um Liebe, wie der Großteil aller Mainstream-Lieder, nur halt an Weihnachten.
Aber da Weihnachten das Fest der Liebe ist, kann man dem ja vielleicht noch verzeihen.
Generell ist es meiner Meinung nach gar nicht so wichtig, ob denn jetzt alles, was wir mit Weihnachten verbinden, so vorgegeben ist. Viel wichtiger ist doch, dass der Geist des Festes derselbe bleibt, wie auch immer man diesen zum Ausdruck bringt.
Und in dem Sinne: Fröhliche Weihnachten und auch ein schönes neues Jahr seitens der Redaktion!
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachtsgeschichte
Julia
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