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Jedes mal, wenn ich den Stundenplan sehe, frage ich mich: Warum habe ich eigentlich noch nie das Fach Kochen gehabt? Während andere von ihrer Zeit in der Schulküche erzählen: Wir haben heute Pizza gemacht! oder Die Pfannkuchen waren sooo lecker! sitze ich da und frage mich, wie es wohl wäre, mal selber den Kochlöffel in der Hand zu halten. Besonders jetzt (zur Weihnachtszeit) wäre es perfekt, ein paar coole Rezepte zu lernen. Weihnachten ist DIE Zeit, in der man richtig glänzen könnte, wenn man Kochen als Fach hätte. Stellt euch mal vor: Selbstgebackene Plätzchen, die perfekt aus dem Ofen kommen, statt der verbrannten Keksreste, die ich sonst immer fabriziere. Oder wie wäre es, ein komplettes Weihnachtsmenü zu zaubern? Ich hätte jedenfalls Lust, mal eine Rahmsoße zu machen, die nicht aussieht wie Wassersuppe. Es wäre doch voll lustig, der Familie an Heiligabend zu sagen: Eyyyy setzt euch hin, ich hab das Weihnachtsessen selbst gekocht! Und das beste ist doch, wenn man das in der Schule lernt, kann doch nicht mal was schiefgehen, oder? Kochen wäre wirklich die beste Abwechslung, zwischen Mathe und Deutsch. Kein kompliziertes Rechnen mehr, keine langen Aufsätze, einfach nur entspannt Kochen und das danach leer essen. Tipp für zwischendurch: Teilt niemals euer Essen (das kann böse enden), nur den Leuten geben, denen ihr wirklich vertraut! Mal abgesehen vom Rechnen, Leute, es gibt kein Auswendiglernen, nichts von Formeln oder Gedichtanalysen, SONDERN ECHTES HANDWERK, bei dem es am Ende sogar Essen gibt. Und seid mal ehrlich, wer würde nicht lieber stundenlang Cupcakes verzieren oder Bratkartoffeln brutzeln, statt sich durch unendliche Textaufgaben zu quälen?
Besonders zu Weihnachten, wäre es doch der Traum, wenn du nicht auf die Supermarkt-Kekse im nächsten Netto oder Wasgau angewiesen bist. Du wärst dann vielleicht so gut, dass du experimentieren könntest. Wer hat Lust auf Zimtsterne mit einer Prise Chilli? Verurteilt mich nicht, ich hab ja kein Kochen als Fach. Ich bin noch nicht erfahren darin, okay? Aber mal ernst, auch abseits von den Plätzchen und dem ganzen Weihnachtsmenü, mir würde es schon reichen, ein Essen zaubern zu können. Statt mit verzweifelten Versuchen, die Tiefkühlpizza "selbstgemacht" aussehen zu lassen, könnte ich an Weihnachten stolz verkünden: "Der Braten? Ja, das war ich!" :) Mit ein bisschen Übung könnte ich vielleicht sogar das geheime Familienrezept meiner Oma übertreffen! Obwohl, ich glaube eher nicht, meine Oma kann keiner topen, sie macht soo leckeres Essen. Kann da fast nie aufhören, zu essen. Ey, aber vielleicht hab ich dann irgendwann (in ein paar Jahren), den Mut mich an Desserts zu wagen. Also nicht nur Schokopudding aus der Packung, sondern, ehh... Mousse au Chocolat zum Beispiel... Meine frühere Französisch-Lehrerin hat immer davon geschwärmt. Kochen ist aber nicht nur ein Fach, bei dem man Spaß haben oder vor der Familie angeben kann, es bereitet uns aufs echte Leben vor! Schließlich will niemand im späteren eigenen Haushalt nur von Fertigessen leben. Wenn ich mir etwas von der Schule wünschen dürfte, dann wäre es, endlich mal den Kochlöffel in die Hand zu nehmen und zu lernen, wie man sich und andere durch Essen glücklich kocht.
Und weil Weihnachten ohne Plätzchen einfach nicht komplett wäre, gibt es hier ein super einfaches Rezept für Vanillekipferl. Lasst sie nicht schwarz werden! Damit kannst du auch ohne Kochunterricht glänzen und deine Familie an Heiligabend richtig beeindrucken.
Zutaten für etwa 40 Stück:
- 200g Mehl
- 80g Zucker
- 100g gemahlene mandeln
- 150g Butter (kalt)
- 2 Eigelb
- 1 Päckchen Vanillezucker
- Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung:
1.Teig zubereiten:
Mehl, Zucker, Vanillezucker und gemahlene Mandeln in einer großen Schüssel vermischen. Die kalte Butter in kleine Stücke schneiden und zusammen mit den Eigelben zur Mehlmischung geben. Alles gut
verkneten, bis ein glatter Teig entsteht. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und für etwa 30 Minuten in den Kühlschrank legen.
2.Kipferl formen:
Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und kleine Stücke davon abteilen. Aus jedem Stück eine kleine Rolle formen und dann leicht zu Hörnchen (Kipferl) biegen. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
3.Backen:
Den Ofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Die Kipferl etwa 10-12 Minuten backen, bis sie leicht goldbraun sind.
4.Vanillezucker drüber:
Sobald die Kipferl aus dem Ofen kommen, mit reichlich Puderzucker bestreuen. Abkühlen lassen und dann leer mampfen!
Mit diesen Vanillepiferl kann an Weihnachten nichts schiefgehen! Sie sind schnell gemacht und richtig lecker. Frohe Vorweihnachtszeit euch noch!
Zoé
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