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Tweut, tweut, tweut… ein schrilles, grelles Geräusch reißt uns schlagartig aus dem Kugelwolkenmodell. Es ist Donnerstag, 10:50 Uhr, 4. Stunde. Wir sind wenig überrascht, da wir schon alle damit
gerechnet haben und es nur eine Frage der Zeit war. Anders als im Vorjahr sind wir im Chemiesaal A1.05 und können direkt nach draußen auf den Pausenhof vor dem B-Gebäude. Wir sind schon an
unserem Sammelplatz. Alle da? Nach kurzem Durchzählen stellt unser Lehrer fest, dass dieses Jahr wohl keine:r Schüler:in unserer Klasse verbrannt ist. Schon hören wir die Sirenen der Feuerwehr
und zwei große Löschfahrzeuge kommen die Busschleife hochgefahren. Wir fragen uns, ob dieses Jahr alle überlebt haben und nicht doch irgendwer im Rauch gestorben wäre. Die Jungs aus unserer
Klasse unterhalten sich noch etwas mit unserem Lehrer und schon geht es wieder in die nächste Unterrichtsstunde, als wäre nichts gewesen. Da unsere Pause ausgefallen ist, dürfen wir nebenbei
etwas essen. Wir können im Anschluss noch André Schuster, den Wehrführer der Feuerwehr Annweiler, die auf dem Pausenhof gerade ihr Equipment zusammenpackt, zu einem kleinen Spontaninterview
überreden. Ratet mal: Wie viele Schüler:innen wären in den Flammen gestorben? Überraschung: 0. Zum Vergleich: Letztes Jahr ist fast meine gesamte Klasse inklusive mir im Rauch „erstickt“. Der
Feuerwehrmann schien sehr zufrieden mit dem Einsatz gewesen zu sein. Er sagte uns, dass sowohl Lehrkräfte als auch Schüler:innen sich korrekt verhalten und auch von Seiten der Feuerwehr der
Einsatz richtig durchgeführt wurde. Im Gegensatz zu den letzen Schuljahren können wir also guten Gewissens einen positiven Artikel über den Feueralarm schreiben.
Hedy
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