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Projekttage der 9. Klasse

Die 9. Klassen besuchten das Konzentrationlager Natzweiler Struthof am Dienstag und nutzten die restlichen Tage, um ihren Besuch zu besprechen. Außerdem erarbeiteten sie Material zum Thema "Widerstand im 3. Reich". Schließlich nahmen sie an einer Lesung mit dem Autor Tim Pröse Teil. Falls ihr euch für die Lesung interessiert, könnt ihr dies im Artikel über die Projekttage der 10. Klassen nachlesen.

 

Gedanken zum Besuch im Konzentrationslager Natzweiler Struthof:

 

Direkt als ich das KZ zum ersten Mal sah, die ganze Anlage von oben, war ich emotional sehr berührt. Als wir am Friedhof vorbeigefahren sind, und ich hunderte von Gräbern „sah“ wurde mir klar, wie viele Menschen wirklich gestorben sind aufgrund der Entmenschlichung im KZ.

Obwohl im Museum fast alle Informationstafeln und Quellen auf Französisch waren und ich nur wenig verstanden habe, haben die Bilder für sich gesprochen. Ich sah Bilder, die zeigten, wie die Gefangenen von euphorischen Soldaten umgebracht wurden. Auch die Ausstellung der Kleidung war für mich wirklich bewegend, sich einfach nur vorzustellen, wie unschuldige Menschen darin im kältesten Winter und heißesten Sommer arbeiten mussten und Schuhe getragen haben, die ich heutzutage nicht einmal als Schuhe bezeichnen würde, war sehr angsteinflößend. Danach noch die Betten zu sehen, in denen sie zu dritt ohne Decke und Matratze schlafen mussten, hat alles noch viel grausamer gemacht.

Als ich aus dem Museum herausgegangen bin, habe ich direkt den Galgen gesehen, wo einige Gefangenen aufgehängt wurden, ein Erlebnis, was ich so schnell nicht vergessen werde.

Die wichtigste Erfahrung für mich persönlich war, als wir alle zusammen nur ein paar Minuten in dem engen Raum standen, ich einfach nur an die Luft wollte und uns währenddessen erzählt wurde, dass einige 10 Tage dort verbringen mussten.

Aber auch ein paar Räume weiter den Verbrennungsofen zu sehen und die Liege, die offensichtlich für Menschen gebaut wurde und zu wissen, es wurde nicht nachgebaut, war ein ziemlich grausames Gefühl. Zu wissen, dass alles, was wir gesehen haben, nur eine kleiner Teil dieser ganzen Grausamkeit war, war für mich auch sehr bewegend. 

Für mich war es alles in allem eine sehr wichtige Erfahrung, die man mal gemacht haben sollte, obwohl alles sehr bewegend und angsteinflößend war.

 

Leni Hornbach

 

Prägendstes Erlebnis: 

Der Blick in den Ofen, in welchem tausende Körper verbrannt wurden, von denen einige noch lebendig waren. 

Wichtige Stationen: 

Das ganze Gelände ist wichtig, da es an eine schlimme Zeit erinnert, die auf jeden Fall erinnert werden muss, damit sich sowas nie wiederholt. 

Opfer und ihre Leiden:

Im Konzentrationslager waren nicht nur Juden, sondern auch z.B. Sinti und Roma und Franzosen, die sich gegen die Nazis stellten. Die Insassen wurden gequält durch harte Arbeit im Steinbruch, welcher auf den gegenüber liegenden Berg war. Wenn sie nicht gehorchten, wurden sie bestraft durch Schläge oder eingesperrt in enge Räume. An manchen wurden auch Experimente durchgeführt. Andere wurden gehängt. 

Täter und ihre Verantwortung: 

Die Täter waren Nazis und Leute, der SS, Offiziere mit menschenverachtenden Ansichten, denen das Leid der Menschen egal war und Befehle ausführten, ohne zu zögern oder Reue zu verspüren. 

 

Philipp Schäffler 

 

Mein prägendstes Erlebnis war der Besuch der wissenschaftlichen Versuchsräume. Manche Häftlinge wurden in diese Räume gebracht und es wurden Experimente an ihnen durchgeführt. Sie bekamen verschiedene Flüssigkeiten zum Trinken oder Spritzen. Außerdem gibt es eine Gaskammer, die zur Durchführung von Experimenten mit Gasen diente. 

Wichtig, um das Leben der Häftlinge nachzuempfinden, ist, dass der Tod ein großer Bestandteil des Lebens war. Wenn jemand gestorben ist, mussten alle anderen zusehen. Der Tod zeigte sich auch durch den Rauch des Krematoriums. Die Toten mussten von den anderen Häftlingen zur Verbrennung gebracht werden. Für Häftlinge, die gegen die Regeln handelten, gab es Räume, in die sie bei noch schlechteren Bedingungen eingesperrt wurden. 

Jeden Tag starben Menschen an mangelnder Ernährung, harter Arbeit, Experimenten oder als Strafe.

Verantwortlich fühlte sich niemand. Der Leider des KZ, die Angestellten, Soldaten und der Wissenschaftler sind die Täter. 

 

Amelie Schlager 


Hier findet ihr die Berichte über die Besuche zum KZ in den vorigen Jahren.

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