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Platon - Aus Stein wird Leben

 

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Auf dem Weg, irgendeinem Weg, da lag ein Stein. Kein gewöhnlicherer Stein, nein, Platons Stein. Nun ja, bis jetzt war er noch nicht Platon, gerade war er nur ein seltsam geformter Stein. Ein schöner Stein, ein großer Stein mit blauen kristallinen Einschlüssen. Der Stein blieb jedoch nicht lange einfach auf dem Weg liegen, aus ihm wurde Platon. Wer ist Platon?, fragt ihr euch sicherlich, nun, das ist nicht einfach zu erklären, doch am besten geht es mit einer Schildkröte. Platon entstand aus dem Stein, nicht auf einmal, sondern Stück für Stück. Erst war nur der Kopf zu erkennen, dann die vorderen Beinchen bis Platon ganz aus dem Stein entstanden war. Sich aus einem Ei gepellt könnte man sagen, nur das es eben ein Stein war, der Urstein, und tausend- wenn nicht millionenmal größer.

Platon, die überdimensionale Schildkröte, war, als sie aus dem Urgestein geschlüpft war, schon so alt, dass wir uns es nicht einmal vorstellen können und Platon war noch viel älter, als er erstmal das Wesen, von dem wir abstammen, erblickte. 

Nun war Platon also alt und lief auf einem Weg seinen Runden. Der Weg wurde später Lebensweg genannt und war ihr Laufweg also wie eine Planetenlaufbahn. Wenn ihr es euch nicht vorstellen könnt, dass eine Schildkröte durchs Nichts läuft, könnt ihr sie euch auch als Planet vorstellen, schwierig wird es dann nur noch, wenn es um Aestolos geht. Ja, richtig, Aestolos, kleine Schildkröten, gebaut wie Meeresschildkröten-Babys. Sie entstehen aus abgefallenen Schuppen von Platon und entwickeln sich zu Aestolos. Auf diesen Aestolos gibt es Vegetation wie auf Platon, nur dass auf den Aestolos auch Tierarten leben. Trifft Platon auf eine ausgereifte Aestolos, begleitet sie Platon und wird wieder zu Platon. So kommen neue Tier- und Pflanzenarten auf Platon. 

Eine Frage, die jetzt entstehen könnte, ist die, woher der Mensch kommt, oder ob er überhaupt kommt. Nun, die zweite Frage lässt sich einfach erklären: Ja. Bei wie genau wird es schon schwieriger. Die Spezies Mensch entstand nicht durch Evolution oder durch einen Aestolos, sie ist episch. Zumindest ein bisschen episch. 

Nun einmal, als Platon gemütlich seines Weges ging und die Welt auf seinem Panzer hin und her schaukelte, fiel Platon. Schildkröten fallen mal, kann ja mal passieren, doch als Platon stürzte, stand die Welt für einen Moment still. Als Platon fiel, entstanden aus dem aufgewirbelten Sand die Sterne und aus Gesteinsbrocken anderer Wesen, die wie Platon waren und von da an ihren Lebensweg im Universum hatten. Aber neben neuen Wesen, Sternen und einer neu erfundenen Existenz, entstand der Mensch. Der erste Mensch entstand aus der Krone, die Platon bis dahin auf seinem majestätischen Kopf getragen hatte. Er entstand aus dem letzten Stück Urgestein, woraus auch Platon entstand. Und Platon sprach zum Mensch: »Du bist mein Ebenbild, so steig auf meinen Rücken und herrsche über mein Reich.« Von da an war der Mensch die herrschende Rasse auf Platon in aller Form und Aussehen.  

Etwas zu abgefahren? Ich finde nicht, denn dass die Erde eine Schildkröte ist und die anderen Planeten ebenfalls, ist gar nicht so abwegig. 

 

Eliann

 


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