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Spanisch-Austausch 2024 - Bericht

Lesezeit: 8 Minuten;

 

Am 5.3. ging es für dreißig Schüler:innen der neunten, zehnten und elften Klasse nach Spanien. Um 12:30 Uhr fanden wir uns am Flughafen Baden Airpark in der Nähe von Karlsruhe ein, verabschiedeten uns von unserer Familie und flogen mit Ryan Air zum Flughafen in Málaga. Zweieinhalb Stunden dauerte der Flug, welchen wir mit Spielen, Lesen oder Musik hören verbrachten, bis wir um 19:30 schließlich ankamen. 

Der Flughafen in Málaga war bedeutend größer als der, von dem wir losflugen, doch unsere Austauschpartner:innen waren trotzdem nicht zu übersehen: Manche hielten Flaggen, manche Schilder mit unseren Namen und wir wurden von unseren Gastfamilien herzlich mit einer Umarmung begrüßt. 

Danach ging es für die meisten zu ihren Gastfamilien nach Hause, wo es ein typisch spanisches Abendessen wie ,,tortillas y patatas" (Kartoffelomelett) gab. Andere gingen in Pizzerien oder bei McDonalds essen. 

Ich nehme an dass den meisten - so wie mir - das Haus oder die Wohnung gezeigt wurde und dass wir nach dem Essen alle relativ schnell einschliefen um am nächsten Tag rechtzeitig zur Schule gehen zu können.

 

Die Schule IES Galileo befand sich in Alhaurín de la Torre, das neben Málaga liegt und wo unsere Gastfamilien wohnen. Die Schule war eine sogenannte „Secundaria“, was etwa unserer Mittelstufe entspricht. 

Hier wurden wir ebenfalls herzlich begrüßt und verbrachten den Vormittag damit, in Vierergruppen einen Comic zu gestalten, der die Unterschiede zwischen Spanien und Deutschland darstellen sollte. 

In der Pause fiel uns auf, dass Brotboxen den Spanier:innen fremd sind und wir alle unser Pausenbrot in Alufolie eingepackt vorfanden. Außerdem darf man in Spanien auch in den Pausen nicht ans Handy. Obendrein erinnerten uns die Fenster mit den Rollläden etwas an ein Gefängnis. 

Nach der Präsentation unserer Projekte und einem Gruppenfoto im Klassensaal (sowie Wettbewerben im Armdrücken und anderen Spielen zwischen Spanier:innen und Deutschen) aßen wir auf dem Schulhof ,,Paella" (eine typische spanische Reispfannne, entweder vegetarisch oder mit Meeresfrüchten und Fleisch).

Zusätzlich dazu gab es ein Buffett mit Chips, ,,Croquetas" (was wie Kroketten klingt, aber eigentlich eher Fleischbällchen sind) und vielem mehr, was für Spanien eben typisch ist. Im Anschluss spielten einige von uns noch gemeinsam Volleyball. 

Nach dem Essen, das gegen 15:00 Uhr stattfand, wie es in Spanien manchmal üblich ist, hatten wir Zeit mit unseren Gastfamilien, den restlichen Tag mit individuellem Programm zu verbringen — für mich hieß das ein Besuch Málagas, für andere einen Nachmittag am Strand oder anderen Aktivitäten.

Auch den Abend verbrachten wir bei unseren Gastfamilien, jedoch mussten wir am nächsten Morgen  wieder früh aufstehen: Es ging zur Alhambra de Granada!

 

Mit dem Sonnenaufgang fuhren wir mit dem Bus zu diesen historischen Bauwerken, die Wikipedia als „Stadtburg (kasbah) auf dem Sabikah-Hügel im andalusischen Granada in Spanien" beschreibt. Sie gilt als eines der bedeutendsten Beispiele des maurischen Stils der islamischen Kunst, ist eine der meistbesuchten Touristenattraktionen Europas und seit 1984 Weltkulturerbe. Die Burganlage ist etwa 740 m lang und bis zu 220 m breit. 
Wir besichtigten die gesamte Anlage, die mit ihren zahlreichen Mosaiken, filigranen Steinmetzarbeiten und hohen Türmen, ein wirklich über alle Maßen interessantes und schönes Bauwerk darstellte. Zudem bestand ein imposanter Blick auf Granada und die naheliegenden Sierra Nevada, die trotz der heißen Temperaturen mit Schnee bedeckt waren und eine eindrucksvolle Kulisse schufen. 
Der einzige Nachteil an diesem Besuch war die Tatsache, dass der Tag extrem heiß war und einige keine Sonnencreme dabei hatten —  zudem waren wir beim anschließenden Besuch von Granada bereits sehr müde und ausgelaugt. In der Stadt hatten wir dann Freizeit, um etwas zu essen, bevor es mit dem Bus wieder zurück nach Alhaurín ging. Der Rest des Tages stand uns wieder zur freien Verfügung, doch ich glaube kaum, dass viele nach diesem anstrengenden Erlebnis noch viel unternommen haben. 


Am vierten Tag in Spanien, dem Samstag, besichtigten wir endlich alle zusammen Málaga, mit einer Stadtführung, mit echt netten Führern, die uns unter anderem den Geburtsort und die Taufkirche Picassos zeigte, ebenso wie die Kathedrale Málagas. Hierbei konnten wir sehr viel Interessantes über die Geschichte Málagas erfahren und tolle Gebäude bestaunen. Wie bisher oft, war das Wetter sehr schön und gegen Mittag hatten wir viel Freizeit, die wir am Strand, mit essen oder mit shoppen verbrachten, wozu kleine Läden an der Strandpromenade einluden.

Als wir nach Hause fuhren, verbrachten wir den Abend wieder mit unserer Gastfamilie und fielen erschöpft und zufrieden ins Bett.

 

Der Sonntag war leider bereits der letzte Tag, den wir vollständig in Spanien verbringen konnten. Dieser konnte von uns Austauschschüler:innen und unseren Gastfamilien individuell gestaltet werden und ich bin sicher, die meisten haben ebenso wie ich einen wunderschönen letzten Tag erlebt. 


Der schlimmste Tag war natürlich der Tag des Abschieds, der Montag, an dem wir bereits sehr früh am Flughafen in Málaga eintrafen und uns — teilweise tränenreich — von unseren Gastfamilien und den anderen Freund:innen, die wir auf dem Austausch gefunden hatten, verabschiedeten. Wir wären glaube ich alle gerne noch etwas länger geblieben oder hätten die Spanier:innen am liebsten gleich mit nach Deutschland genommen. Doch irgendwo war es dann doch schön, mit dem Flugzeug zurückzufliegen in unsere Heimat und mit etwas Verspätung um 12:10 Uhr von unseren Familien empfangen zu werden.


Alles in allem war der Spanien-Austausch für mich ein wunderbares Erlebnis, das ich jedem nur wünschen kann. Ich selbst habe wunderschöne Erfahrungen und Erinnerungen gesammelt und freue mich bereits darauf, wenn unsere Austauschschüler:innen Anfang Mai zu uns kommen werden. Jedoch müsst ihr wissen, dass nicht bei jedem der mitgekommen ist, die Zeit so schön verlaufen ist wie bei mir. Denn bei manchen war es teilweise nicht so prickelnd und sie hatten leider nicht die Chance (aufgrund der Interessen) mit ihren Partner:innen Freundschaften zu schließen.

 

Letztendlich hoffe ich, dass ihr Interesse bekommen habt, bei einem Austausch teilzunehmen und die Kulturen anderer Länder zu entdecken.

 

 

Julia (und Emma und Letta)

 


Hier findet ihr unsere alten Artikel zum Spanisch-Austausch und erfahrt etwas über unsere Vorbereitungen: 

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