· 

Interview mit Herrn Cambeis

 

Letta: Wie lautet Ihr voller Name?

 

Herr Cambeis: David Cambeis.

 

Emma: Erzählen Sie uns etwas über sich selbst.

 

Herr Cambeis: Also ich bin 36 Jahre alt. Ich komme ursprüglich aus der Pfalz, bin in Landau geboren und bin irgendwann mit 8 Jahren nach Nussdorf gezogen. In Landau habe ich dann auch mein Abitur gemacht und in Landau und Leipzig studiert und mein Referendariat habe ich in Daun in der wunderschönen Eifel absolviert. Im Anschluss war ich dann 4 einhalb Jahre im Ausland. Zuerst in Istanbul an einer Schule, dort habe ich zweinhalb Jahre unterrichtet, zwischendrin ganz kurz in Berlin, an einer Gesamtschule, bin dann nach Amerika gegangen, eineinhalb Jahre nach Boston und bin letztes Jahr zurückgekommen. Ich war als Vertretungskraft an einer Schule in Wörth, im Europagymnasium und bin jetzt final hier.

Jaa, und über mich selbst, ich denke ich bin ein sehr aufgesschlossener Mensch, der Spaß an seinem Beruf hat, ja genau und ich hoffe dass ich die Freude an meinen Fächern, die ich habe, zum Teil auch weitergeben kann.

 

Letta: Welche Fächer unterrichten Sie und warum?

 

Herr Cambeis: Biologie und Sport. Das waren auch früher schon meine Lieblingsfächer an der Schule. Ich bin auch selbst jetzt mit Sport großgeworden, habe ein paar Jahre auch Geräteturnen gemacht. Ich war einfach schon immer sehr an Sport interessiert. Ich finde auch das Fach Biologie ist super ergänzend dazu und wie gesagt, ich fand das in der Schule auch schon interessant.

 

Emma: Welche Leistungskurse hatten Sie?

 

Herr Cambeis: Also als Schüler? Emma und Letta nicken. Achso okay, dann habe ich das falsch verstanden, ich dachte welche ich unterrichtet habe, haha. Ich hatte Mathe, Deutsch, Englisch, Pädagogik und Psychologie. Also fünf Leistungskurse.

 

Letta: Was war ihre Motivtion, Lehrer zu werden?

 

Herr Cambeis: Mit der Frage habe ich schon fast gerechnet. Das ist gar nicht so eine leichte Frage für mich ... Ich war, glaube ich wie es vielen anderen jungen Menschen nach dem Abitur geht, ziemlich orientierungslos. Ich wusste nicht so recht, was ich dann anfangen wollte, mit meinem Leben und habe dann einfach ins Blinde rein angefangen zu studieren. Wie schon gesagt, mit Sport und Biologie habe ich angefangen und das hat mir so gut gefallen, dass ich das einfach weitergemacht habe und habe dann auch versucht die Zeit während des Studiums zu nutzen, also zum Teil war das auch verpflichtet, diverse Praktika zu machen und habe da auch die Gelegenheit genutzt unterschiedliche Schulkonzepte kennenzulernen, habe auch zwei Praktika im Ausland gemacht, eins in Nepal und eins im Libanon an einer Schule. Auch durch diese Praxiserfahrung war es mehr oder weniger immer wieder erneut eine Bestätigung, dass das die richtige Wahl war und das war so mehr oder weniger mein Beweggrund auch dabei zu bleiben und deswegen bin ich Lehrer geworden.

 

Emma: Welchen Lehrerspruch benutzen Sie am häufigsten?

 

Herr Cambeis: Puh. Das kann ich so gar nicht sagen. Leise, Bitte!, vielleicht. Also zumindest bei den Kleinen. Da fällt mir jetzt so a toc gar nichts ein. Das könnt ihr ja sagen. Also ihr habt mich ja im Unterricht. Also oft ist einem das was man so sagt und die Floskeln die man benutzt oft gar nicht so bewusst. Also vielleicht könnt ihr das besser sagen als ich.

 

Letta: Was können Sie gar nicht ausstehen?

 

Herr Cambeis: Ähm ... Was kann ich gar nicht ausstehen? Wenn Menschen zum Beispiel nicht in der Lage sind, aktiv dir zuzuhören und nur von sich selbst erzählen. Das ist zum Beispiel etwas, was ich nicht gerne mag. Sonst ... Rosenkohl.

 

Emma: Mögen Sie eher Tee oder Kaffee?

 

Herr Cambeis: Tee.

 

Letta: Haben Sie ein Lieblingsbuch oder einen Lieblingsfilm oder eine Lieblingsserie und wenn ja welche?

 

Herr Cambeis: Boah, da gibt's schon einige, muss ich sagen. Kann ich die Frage nachher beantworten? Dann kann ich nochmal darüber nachdenken.

 

Letta: Ja.

 

Emma: Wer ist Ihre Lieblingsmusikerin oder Ihr Lieblingsmusiker?

 

Herr Cambeis: Also ich mag sehr gerne ältere Musik, so aus den 70er, 80er Jahren Crosby, Stills, Nash and Young zum Beispiel mag ich sehr gerne und auch von den aktuelleren Sachen würde ich mal sagen, Dave Matthews.

 

Letta: Wenn Sie eine berühmte Person treffen könnten, egal ob die schon tot ist oder noch lebt, wer wäre das? 

 

Herr Cambeis: Eine berühmte Person... Ihr habt gute Fragen, muss ich sagen. Mir fallen etliche ein. Welche Person würde ich gerne treffen?

 

Emma: Was ist Ihre Meinung zum Thema Nachhaltigkeit?

 

Herr Cambeis: Ich meine, ich bin selbst Biologie Lehrer, das sollte da auch natürlich ein bisschen mehr bewertet werden, das ist für mich auch ein extrem wichtiges Thema. Grade auch jetzt Schnittstelle Schule, habe ich auch schon versucht Schülerinnen und Schüler dahingehend zu sensibilisieren. Also es ist mir auch persönlich wichtig in meinem Privatleben, da versuche ich natürlich auch einigermaßen nachhaltig zu leben, soweit es irgendwie möglich ist und versuche das natürlich auch den Leuten mehr oder weniger zu vermitteln, die um mich rum sind.

 

Letta: Was ist Ihre Lieblingsjahreszeit?

 

Herr Cambeis: Frühling.

 

Emma: Was ist Ihre Meinung zu dem Sinn des Lebens?

 

Herr Cambeis: Ganz ehrlich ist das eine Frage, mit der ich mich tatsächlich schon sehr sehr lange beschäftige und auf die ich immer noch keine plausible, zufriedenstellende Antwort habe. Aber ich glaube was wichtig ist, ist ein sinnstiftendes Leben, egal was man tut, dass man versucht in allen Dingen seinen persönlichen Sinn zu sehen und zu finden. Mir fällt es schwer den übergeordneten Sinn dem Leben über zu stäuben sondern mehrere Sinne in vielen kleinen Dingen zu Sehen die man im Leben einfach tut. 

 

Letta: Haben Sie ein geheimes Talent oder generell ein Talent und, wenn ja, welches?

 

Herr Cambeis: Talent würde ich jetzt nicht sagen, Ich glaube das ich, auch wenn es jetzt nicht meiner Fächerkombination entspricht, kreativ und handwerklich begabt bin und dann wird mir nachgesagt das ich auch ganz gut zuhören kann oder wenn andere Menschen Probleme haben, dass sie sich immer bei mir gut aufgehoben fühlen. Aber jetzt irgendwas besonderes, ein besondere Insel-Begabung, habe ich jetzt nicht, leider.

 

Emma: Haben sie ein Lieblingsgedicht, und wenn ja, welches?

 

Herr Cambeis: Mmh... Stufen von Hermann Hesse ist mein Lieblingsgedicht weil es die Vergänglichkeit des Lebens zum Ausdruck bringt und ich das eine ganz nette Verschriftlichung finde und es sich das immer wieder zu vergegenwertigen lohnt.

 

Letta: Was ist für Sie eine gute Klasse?

 

Herr Cambeis: Puh, also eine gute Klasse... Eine lebendige Klasse die Spaß hat am Lernen und auch eine Prise Humor in den Unterricht  bringt.

 

Emma und Letta murmeln.

 

Herr Cambeis: Achso, das waren jetzt schon alle Fragen?

 

Letta: Theoretisch schon, ja.

 

Herr Cambeis: Ach ja die eine Frage war ja jetzt noch Lieblingsfilm /- buch /-serie.... Also viele Werke von Hermann Hesse finde ich super, da kann ich mich jetzt auch nicht groß auf eins konzentrieren... Ja, Steppenwolf von Hermann Hesse. Das ist so eins meiner Lieblingsbücher. Lieblingsfilm... das ist jetzt aber schwer, ein Lieblingsfilm... ,,Das Leben des David Gale" finde ich einen sehr guten Film, ja, würde ich jetzt den einfach mal einloggen, wobei das auch schwer zu sagen ist, dass das jetzt mein Lieblingsfilm ist. Und Lieblingsserie... Ich habe früher sehr gerne Scrubs geguckt, als ich noch etwas jünger war. Hmm. Also was Serien betrifft, da mag ich eigentlich eine ziemlich große Bandbreite was das Genre betrifft, irgendwie über Comedy bis Thriller zum Beispiel. Da gibt es eine Serie, aber mir fällt gerade nicht ein, wie die heißt. Naja ich hoffe, ihr seid erst einmal zufrieden mit dieser Antwort.

 

Letta: Dann noch die berühmte Persönlichkeit...

 

Herr Cambeis: Ach ja genau. Okay... Lebendig oder tot, ganz egal... Ich hoffe ihr habt noch ein bisschen Zeit. (lacht) Also früher, als Jugendlicher fand ich drei Personen irgendwie besonders interessant, habe dann auch die Brillen nach denen getragen und das war einmal John Lennon, Neil Young und Mahatma Ghandi, die hatten ja auch alle so kleinere Brillen. Da gab es mal so eine Phase, da habe ich mich intensiv mit den Persönlichkeiten auseinandergesetzt, ich glaube dass ich mich vielleicht mit denen treffen würden wolle. Vielleicht auch was so die Einflussnahme auf die Menschheit betrifft, ich glaube da kann man sich da auch, gerade mit so friedensstiftenden Menschen, wie eben Mahatma Ghandi, auch nochmal eine Scheibe abschneiden und ein paar Weisheiten mitnehmen. Und auch natürlich ganz bekannte Musiker von früher, wie schon vorhin gesagt, Neil Yang hätte ich auch gerne getroffen, Cat Stevens. Das sind alles so Musiker die mich irgendwie so in meiner Jugend begleitet haben, auch wenn ich jetzt, sagen wir mal, nicht in dieser Zeit aufgewachsen bin, ich da aber von meinem Vater ganz viel mitbekommen habe. Das wären so Persönlichkeiten mit denen ich mich gerne mal an den Tisch setzen und ein bisschen unterhalten würde. 

 

Emma: Haben wir eine Frage übersprungen?

 

Letta: Ja, haben Sie ein Haustier?

 

Herr Cambeis: Nein.

 

Emma: Haben Sie noch Fragen an uns?

 

Herr Cambeis: Fragen an euch? Habe ich denn irgendeine Floskel, die ich im Unterricht oft benutze?

 

Emma: Also ich hätte das jetzt vielleicht mit der Schrift gesagt, aber ich habe keine Ahnung.

 

Herr Cambeis: Achso, dass meine Schrift so grauenhaft ist?

 

Emma: Ja, also das haben Sie schon ein paarmal gesagt.

 

Herr Cambeis: Ja... Frage an euch, also vielleicht habt ihr euch die Fragen auch schon selbst beantwortet, aber was mich interessieren würde ist, was ist denn für euch der Sinn des Lebens?

 

Letta: Ja, also ich glaube ich sehe den Sinn so daran, dass man immer das macht, was einem Spaß macht oder was einem gefällt und dass man generell nach vorne schaut und man Sachen nicht so mit sich herumschleppt, die einem so auf den Schultern liegen... Und auch wenn was Schlechtes passiert, dass man sich trotzdem weiter motiviert und so.

 

Emma: Also ich hätte jetzt vielleicht gesagt, dass man was mit seinem Leben anfängt und nicht nur irgendwie dumm dasitzt und nichts damit macht...

 

Herr Cambeis: Und kommt ihr gerne zur Schule?

 

Letta und Emma: Ja.

 

Herr Cambeis: Oder ist es oft lästig und ihr seid froh, wenn die Zeit vorbei ist?

 

Emma: Also manche Tage sind relativ langweilig, aber sonst geht es eigentlich.

 

Herr Cambeis: Okay, gut. Also ist es ertragbar?

 

Emma und Letta: Ja.

 

Herr Cambeis: Okay, super.

 

Letta: Dann, danke fürs Interview!

 

Herr Cambeis: Ja, danke auch für das Interview auf jeden Fall! Es waren interessante Fragen dabei, mit denen ich so gar nicht gerechnet habe, das macht ja auch immer ein gutes Interview aus.

 

Das Interview führten Emma und Letta

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0