Kapitel 27 - Flammes Ende
Mutig bereitete sich die Truppe für den Kampf vor. In Reih und Glied standen sie auf dem toten Land. Hinten standen magische Füchse, Hirsche und sogar vereinzelte Minotauren, die sich ihnen angeschlossen hatten. Weiter vorne weitere magische Hirsche und Tiere aus dem Wald der Verzweiflung. Und in der ersten Reihe Terra, Blitz, Sirius und Lena, die sich in einen weißen Drachen verwandelt hatte, dazu Flora und die Zulianer. Drei Meter über ihnen flogen die Phönixe und das Eisvogelpaar.
Währenddessen hatte Flamme in seiner Zelle alle Hoffnung aufgegeben. Heute war sein letzter Tag. Jederzeit konnte der Minotaurus mit seinem Speer kommen, um ihn zu seinem Galgen zu führen, wo der Henker bereits auf ihn warten würde. Unruhig atmete er immer schneller. Wie er es erwartet hatte, öffnete sich nun die große Tür und der Gefängniswärter kam herein, stapfte zu seiner Zelle, schloss auf und versuchte, Flamme zu packen. Winselnd versuchte dieser weiter nach hinten in seine Zelle zu kriechen, doch bald hatten ihn starke Minotauruskrallen gepackt und er band Flamme die Fesseln los.
Dann schubste er Flamme grob vor sich her in Richtung Burghof. Unterwürfig und mit gesenktem Kopf schlich dieser vor ihm her. Als er draußen das Tageslicht erblickte, kniff er die Augen zusammen. Für ihn hatten sich 5 Tage in Gefangenschaft wie 5 Jahre angefühlt. Klar, er war ein Wolf und ein Wolf braucht Freiheit!
Doch als er den Platz mit den dunklen Gestalten sah und die aufgebauten Bühne mit dem Galgen, wurde ihm mulmig im Bauch. Ganz vorne saßen Hank und Xenia auf einem goldenen Thron, der schön verziert war. Auf der Bühne wurde er mit Steinen beworfen und schließlich kam der Henker. Es war eine große dunkle Gestalt mit einem schwarzen Umhang. Unter seiner Kapuze blitzen rote Augen hervor. Ängstlich wich Flamme zurück.
„Kopf in die Schlinge!“, brummte der Henker und Flamme tat wie befohlen. Er hatte ja auch keine andere Wahl. Dann zählte der Henker: „5, 4, 3, 2…“
Frieda Fabeck
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