Kapitel 14 - Eine schwierige Entscheidung
In dem Moment knurrte es hinter ihnen und ein hinterlistiges Lachen ertönte. Lena zuckte zusammen. Hank und sein Rudel! Sie standen direkt hinter ihnen. Sie mussten den schweren Felsen vor dem Eingang der Höhle beiseitegeschoben haben. Aber sei'sdrum wie Hank, Xenia und die anderen es geschafft hatten, hierher zu kommen. Gleich würde es hier einen schrecklichen Kampf geben. Aber Hank und seine Krieger sahen vom Aussehen her anders aus. Sie trugen nun Rüstungen! Aber keine normalen wie früher bei den Rittern, also bei den Menschen. Nein!
Der erste Unterschied war nämlich der, dass die Rüstung von Hank mit Diamanten beschmückt war. Und die von Xenia schimmerte golden. Die Rüstungen sahen auch anders aus: Die Ohren waren frei und die Stirn bedeckt. Auch die Augen waren frei und der Helm - oder was auch immer es war - endete in einer schmalen Spitze zwischen den Augen. Der komplette Rücken, Hals und Bauch waren außerdem von der Rüstung bedeckt. Nur die Beine, Pfoten und der Schwanz waren frei. Insgesamt mussten es zwanzig Wölfe, mit Krallen bewaffnet und mit Rüstungen geschützt, sein.
Knurrend und zähnefletschend starrten sie die fünf Mitglieder des Element-Rudels an.
„W-w-w-was wollen die von uns?“, flüsterte Lena mit zitternder Stimme.
„Ach. Nur uns töten, an die Macht gelangen und so die Welt beherrschen!“, knurrte Sirius.
„Und genauso ist es und das werde ich tun“, lächelte Hank böse, der das kurze Gespräch mit angehört hatte. „Aber wir könnten euer Leid beenden, wenn ihr mir ganz einfach das Mädchen übergebt und für immer von hier verschwindet“, sprach Hank immer noch mit diesem hinterhältigen Lachen, als ob er etwas vorhätte.
„Die Elster hat uns zugeflüstert, dass dieses kleine und so dumme Mädchen, das sich mit Hank angelegt hat, euer einziges, winziges Licht noch wäre. Und dass Lena somit ein kleines Prozent Hoffnung für euren Sieg wäre“, knurrte Xenia.
„Also! Rückt Lena raus, wie es Xenia gesagt hat. Wir wollen das hier schnell beenden“, sagte Hank mit einem finsteren Blick.
„Ach, was die olle Elster sagt“, murmelte Flamme. „Die weiß doch noch nicht mal mehr, wo ihr Nest ist. Bestimmt meinte sie ,kein’ Prozent und nicht eines!“
„Redet euch nicht heraus! Die Elster ist meine treueste Spionin und hat sich noch nie versprochen“, zischte Hank als Antwort.
„Also! Übergebt uns Lena Haust“, knurrte Xenia.
„Niemals! Lena ist unsere beste Freundin. Und wir geben sie um nichts her“, rief ihr Flamme entgegen. Da zwinkerte Hank seinem Rudel zu und die Wölfe stürzten sich auf Flamme. Flamme kämpfte verzweifelt und auch die anderen versuchten ihm zu helfen, doch es waren einfach viel zu viele. Und so befand sich der arme Flamme jetzt in der Gewalt von Hank, Xenia und ihrem Rudel. Was sollten Lena und die Element-Wölfe nun tun?
Frieda Fabeck
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