Ich glaube, wir alle haben in den Sommerferien in unserem Umfeld und in sozialen Medien mitbekommen, dass zwei Filme in die Kinos kamen, die zahlreiche Besucher anzogen: Oppenheimer (ein Film über die Atombombe) und Barbie.
Im Internet habe ich mitbekommen, dass der Barbie-Film sehr feministisch sein soll, Asexualität repräsentiert und alles in allem ein sehr guter und lustiger Film ist. Trotzdem dachte ich eigentlich nicht, mich ein paar Wochen später neben zwei Freundinnen im Kinosaal wiederzufinden und das rosafarbene Barbie-Logo vor mir auf der Leinwand prangen zu sehen.
Ich muss zugeben, trotz all der guten Kritik war ich irgendwie skeptisch, dass mir der Film gefallen würde. Ich bin eigentlich kein Fan von Comedy-Filmen und Barbie schien mir irgendwie zu überdreht. Aber ich muss sagen, ich lag tatsächlich falsch: Barbie hat mir wirklich gut gefallen!
Natürlich kann man nicht umhin zu sagen, dass der Film an manchen Stellen doch sehr abgedreht war. Er ist definitiv nicht für jeden etwas und man könnte ihn auch als kindisch bezeichnen. Trotzdem ist der Film offensichtlich an Teenager und Erwachsene gerichtet, die auch den Großteil des Kinopublikums ausmachten.
Aber kommen wir zum Plot (Achtung, Spoiler!) : Barbie lebt in einer perfekten Welt, "Barbieland". Dort gibt es verschiedene Barbies, Kens und Allan (der einfach nur da ist und mir starke nicht-binär Vibes gibt). Eines Tages wacht Barbie auf und ihre Welt ist nicht mehr so perfekt wie zuvor, alles ist irgendwie anders und verdreht. Der Grund: Der Mensch, der in der echten Welt mit ihr spielt, färbt auf sie ab. Um ihr perfektes Leben wiederzuerlangen, muss Barbie in die Menschenwelt gehen, auch wenn sie darauf gar keine Lust hat.
Ken begleitet sie, da er unbedingt Barbies Aufmerksamkeit erringen will. Doch als die beiden in der echten Welt ankommen ist dort alles anders, als sie es sich vorgestellt haben: Das Patriarchat dominiert die echte Welt, genau umgekehrt zu Barbieland, wo die Barbies alles regieren.
Barbie muss immer noch das Mädchen, das mit ihr spielt, genannt Sasha, finden. Das Problem: Teenagerin Sasha ist kein Fan von Barbies, da diese ihrer Meinung nach junge Mädchen mit Schönheitsidealen konfrontieren. Doch ihre Mutter, will Barbie helfen und schließlich stellt sich heraus, dass sie es ist, die Barbie sucht und deren Leben auf Barbie abfärbt.
Währenddessen ist Ken jedoch fasziniert von dem Patriarchat und will dieses den anderen Kens in Barbieland vorstellen, die dort den Barbies untergeordnet sind. Als Barbie, Sasha und deren Mutter also nach Barbieland zurückkehren, finden sie dieses völlig verändert vor: Die Kens haben die Macht an sich gerissen und die Barbies ordnen sich ihnen unter.
Also schmieden die übrig gebliebenen Barbies einen Plan, um Barbieland wieder von dem Patriarchat zu befreien.
Ich weiß, dass diese Zusammenfassung vielleicht nicht die spannendste war und die wirklich tollen Szenen in dem Film nicht erwähnt hat, aber vielleicht möchten ja jetzt auch ein paar von denen, die den Film noch nicht gesehen haben, sich diesen mal anschauen. Ich kann nur so viel sagen: Der Film wird nicht mein Lieblingsfilm, aber ich bin froh, ihn einmal gesehen zu haben. Schon allein deswegen, weil wegen ihm zahlreiche Frauen mit ihren toxischen Freunden Schluss gemacht haben und es sogar zu Aktionen kam, wo Leute in Amerika Barbies verbrannt haben, um dem Feminismus in dem Film entgegenzuwirken. Oh, und bevor ich es vergesse: Der Soundtrack ist es meiner Meinung nach echt wert, einmal angehört zu werden!
"Ich habe sowieso die Interesse an dem Patriarchat verloren, als ich herausgefunden habe,
dass es nichts mit Pferden zu tun hat."
- Ken
Julia
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Hannah (Freitag, 29 September 2023 19:54)
Ich hab auch kein Interesse an dem Patriarchat. Das es nichts mit Pferden zu tun hat macht es nur noch schlimmer.