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Die Privatsphäre einer:s Lehrer:in

Wenn ich so darüber nachdenke, könnte man meinen, uns sei langweilig.

 

Oder wir bereiten uns bereits für unsere Karriere als Spion:innen vor. Ein Vorpraktium sozusagen. Denn: Es ist wirklich erstaunlich, was wir alles über unsere Lehrkräfte wissen.

 

Hier einmal eine Aufzählung dessen, was wir Schüler:innen über viele/manche Lehrer:innen wissen:

 

  • Geburtstage
  • Adressen
  • Wo die Kinder im Kindergarten sind
  • Wo manche Lehrkräfte sich freitags in der fünften Stunde mit wem treffen
  • Angeblich gibt es Bilder von am Boden liegenden, betrunkenen Lehrkräften (nicht von allen natürlich, nur von gewissen Lehrkräften)
  • Gelegentlich kommt man an Bilder von einem privaten Instagram-Account
  • Hochzeitstage
  • Wann Lehrer:innen-Kinder geboren worden sind und wann sie in die Schule kommen
  • Wann und wo sie Autounfälle hatten

 

Vieles erzählen uns die Lehrer:innen selbst.

 

Und hier beginnen die Probleme: Lehrer:innen dürfen ein Privatleben haben, sie dürfen uns davon erzählen, aber sie dürfen auch ihre Privatsphäre behalten. Das Interesse von Schüler:innen an Lehrer:innen ist enorm. Wenn dann auch noch ein Lehrer:innen-Crush dazu kommt, wird manchmal schon stalkerhaftes Verhalten an den Tag gelegt.

 

Auch ich bin extrem an Gerüchen und Fakten über Lehrer:innen interessiert (Wissen ist Macht und immerhin sind wir in der Schule, um uns Wissen anzueignen), aber ich denke, vielen Lehrer:innen ist nicht bewusst, dass wir wirklich viel wissen (vor allem, wenn wir das gesamte, gesammelte Wissen aller Schüler:innen zusammenlegen würden).

 

Was bezwecke ich mit diesem Artikel?

 

Ich weiß es nicht genau. Vielleicht mal darauf hinweisen, dass Lehrer:innen auch ein Recht auf Privatsphäre haben und wir als Schüler:innen es vielleicht auch respektieren sollten.

 

Aber auf jeden Fall die Lehrkräfte darauf Aufmerksam machen, dass es Leute gibt, die Informationen über sie sammeln und horten. Nicht viele, aber ein paar.

 

Wenn uns Facebook, Cookies und Datenschutz etwas gelehrt haben, dann, dass Daten wertvoll sind.

 

Hannah

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