Alles beginnt einen, oder sogar zwei Tage vorher. Wir, das Event-Technik Team trifft sich, zusammen mit den Leitern der verschiedenen Ensembles und wir gehen durch was wir alles brauchen. Was haben wir da, was können wir benutzen, wann muss was auf die Bühne? Dann kommt der Aufbau. Die Boxen werden aufeinander gestapelt und verkabelt. Die Mikrofone werden gecheckt, auf die Bühne gestellt und ebenfalls verkabelt. Drei Stück für Gesang, zwei für Gitarre, eins für Bass, zwei für Saxophon und sechs für Schlagzeug. Die zwei Klaviere werden verkabelt und so langsam wird es schwer in dem Kabelmeer noch den Durchblick zu behalten. Nach dem Aufbau kommt der Soundcheck. Jap, Klavier geht, Mikros auch, aus den Boxen kommt Musik.
Als letztes noch das Abmischen. Herr Stender sitzt am Schlagzeug, während wir mit dem Tablet die verschiedenen Regler vom Mischpult bedienen und somit die richtige Lautstärke einstellen. Wenn das alles geklappt hat, folgt nach dem spaßigen Teil der aufregende Part.
Zwei Tage später. Der Saal füllt sich langsam. Musiker:innen und Sänger:innen laufen durch den Raum und bereiten sich auf ihr Stück vor. Wir gehen nochmal alles durch. Wann genau sollen wir jetzt das Licht umstellen? Nach kurzer Rücksprache klärt sich diese Frage. Und wo ist denn jetzt das Kabel für das zweite Klavier. Da steckt kein Stecker mehr drin. Die Suche beginnt, aber auch das Kabel taucht wieder auf. Der Vorhang geht zu, ein letzter Kontrollblick über die Bühne und die Hoffnung, dass alles klappt. Ich gehe nach oben zu den anderen. Dort herrscht aufregendes Treiben. Letzte Einstellungen an den Mischpulten werden geändert und nochmal kurz der Ablauf durchgegangen. Dann spielen wir den Gong ab, der ankündigt, dass es in 5 Minuten losgeht. Wir wünschen uns viel Erfolg und los geht es. Das Zeichen von unten kommt und wir öffnen den Vorhang. Langsam drehen wir die Scheinwerfer hoch und die Bühne erstrahlt im Licht. Mikros werden entmutet und das Spiel beginnt. Durch die viele Vorbereitung läuft jetzt eigentlich alles relativ entspannt. Leichte Korrekturen der Lautstärke, kleine Veränderungen der Lichter. Die Nervosität lässt langsam nach und weicht einer entspannten Vorfreude. So lange bis der Ernstfall eintrifft. Mikro drei geht nicht - kein Signal. Ich stürme runter. Drei Möglichkeiten, Kabel defekt, nicht eingeschaltet oder nicht richtig angeschlossen. Ich laufe auf die Bühne und plötzlich bin ich im Rampenlicht. Alle sehen mich an, aber meine Aufmerksamkeit gilt dem verdammten Mikro 3. Okay, es ist an, heißt ich muss nachschauen ob das Kabel richtig steckt. Ich bete, dass das nicht der Fall ist und ich nicht ein komplett neues Kabel anschließen muss. Und genau so ist es, einsam liegt da ein Stecker vor der Stagebox, der eigentlich in den Inputkanal 3 gehört. Schnell stecke ich ihn rein, laufe hinten von der Bühne und sehe erleichtert den hochgestreckten Daumen von Herrn Stender. Puhh, Glück gehabt. Ich gehe wieder nach oben und hoffe dass dies der einzige Zwischenfall für heute ist. Und so ist es auch. Alles andere läuft wie am Schnürchen und der an uns gerichtete Applaus am Ende fühlt sich unfassbar gut an. Ich freue mich schon auf das nächste Ereignis und eine halbe Stunde später bauen wir zusammen mit guter Laune und entspannter Musik die Bühne wieder ab.
Das Los der Techniker ist kein Leichtes. Uns bemerkt man meistens nicht, außer wenn eine Sache schief geht. Aber dafür sind wir umso wichtiger. Wir sind der Grund, dass man die Künstler:innen auf der Bühne sieht und hört. Ohne uns würde eine Aufführung wie das Publikum sie gewohnt ist, nicht stattfinden können.
Wenn du in der 9. Klasse oder höher bist und Interesse hast, uns mal über die Schulter zu schauen und selbst mitzuwirken, dann melde dich gerne bei Herrn Stender oder komme am 18.11 nach der siebten Stunde zur Aula. Wir treffen uns meist alle ein bis zwei Wochen, um mehr über die Technik an unserer Schule zu lernen und wir bereiten uns auf die nächsten anstehenden Veranstaltungen vor.
Wir freuen uns auf dich,
dein Event-Technik Team
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